Lesende Schule
Die Entwicklung der Lesefertigkeit und Lesefreude und der sichere und vielfältige Umgang mit Schriftsprache ist eines der zentralen Lernziele der Grundschularbeit.
Neben einer umfassenden Lesekompetenzdiagnostik, die wir in allen Jahrgängen durchführen (angefangen z. B. durch Lies-mal-Hefte, Lesewörterstolpertests,
Neun-Wörter-Diktate, Abschreib- und Diagnosediktate, Vera, u.v.m.) erhebt der Anspruch unseres Leitsatzes, einen „freudvollen Zugang zur Literatur zu schaffen...“
weitere zusätzliche Schwerpunkte, noch mehr positive und reizvolle Leseerlebnisse zu schaffen, um die Lesefertigkeit zu fördern und zu erhöhen:
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Eine Lesestunde:
Hierbei wählen Kinder, z. B. aus der Schülerbücherei, Bücher aus, die sie im Rahmen einer Lesestunde in der Klasse vorstellen (ca. 15 Minuten/Kind)
Beispiel:
Vorlesen besonders schöner Stellen, Anfertigen eines Posters mit Inhaltsangaben, Malen von Bildern
Im Laufe eines Schuljahres kann jedes Kind einer Klasse ein Buch vorstellen. So könnte im Laufe der Zeit eine Bücherkartei mit wichtigen Informationen zum Inhalt und Autor entstehen.
Ganzschriften
Bei uns in der Schule werden seit Beginn des Schuljahres 2004/05 im Rahmen der Schulbuchbestellung keine Lesebücher mehr zu unserem Deutschwerk „Pusteblume“ angeschafft.
Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass im Vergleich zur eigentlichen Nutzung das Lesebuch viel zu teuer ist und die Kolleg/innen immer mehr auf individuelle Sachtexte im Rahmen ihres Deutschunterrichts zurückgreifen (nicht zuletzt auch durch die Nutzung von Sachtexten mittels Recherche aus dem Internet).
Konsequenz:
Um dennoch den Lehrplan „Lesen“ auch durch traditionelle Lektüre zu stützen, greifen wir auf Ganzschriften zurück. Jedes Kind hat im Verlaufe seiner Grundschulzeit die Möglichkeit, zwischen 4 – 8 Ganzschriften zu lesen und sich auf vielfältige Weise mit dem Inhalt der Bücher auseinander zu setzen.
Im vierten Schuljahr soll die Arbeit mit Ganzschriften noch dadurch intensiviert werden, dass die Kinder sich auch Notizen in diese Bücher machen können sollen, denn auch in weiterführenden Schulen ist dieses Prozedere üblich und sinnvoll, um z. B. an einer Textanalyse zu arbeiten. Die Konsequenz, die sich jedoch daraus ergibt, ist die Übernahme der Kosten für diese Ganzschriften seitens der Eltern.
Wir glauben, dass wir dadurch das Leseverhalten unserer Kinder langfristig positiv beeinflussen können, die Leseleistung der Kinder verbessern und einen freudvollen Zugang im Umgang mit Literatur schaffen können.
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Antolin: computergestütztes Leseförderprogramm
Mit Einsetzen der sinnentnehmenden Lesefertigkeit, etwa gegen Ende des ersten, Anfang des zweiten Schuljahres, motivieren wir unsere Schulkinder durch computergestützte Leseprogramme mittels einer Internet Plattform.
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OGS: Büchereistunde in der Dorstfelder Stadtteilbibliothek
Einmal wöchentlich gehen Kinder aus der Betreuung im Rahmen einer Bücherei-AG in die Stadtteilbibliothek.
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Schülerbücherei:
Die Schülerbücherei umfasst zur Zeit etwa 1000 Bücher, die auf der Grundlage von Ausleihverträgen zur Verfügung gestellt werden. Die Bücherei ist jeweils montags und donnerstags in der ersten großen Pause geöffnet.
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Lesementoring
Im letzten Jahr (Februar – Juli 2011) hat unsere Schule in Kooperation mit der Wilhelm-Busch-Realschule an einem sechsmonatigen Leseprojekt teilgenommen, bei welchem Schüler und Schülerinnen der Realschule zusammen mit unseren Grundschülern einmal wöchentlich an einem Leseprojekt gearbeitet haben.