Konzept der Gutenberg-Grundschule für den Offenen Ganztag auf
der Grundlage der Leitprinzipien unserer Schule und der Leitlinien
des Caritasverbandes Dortmund
Leitgedanken:
Der Caritasverband ist seit 2007 der Träger für die OGS der Gutenberg-Grundschule. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Wohl des Kindes, geprägt vom christlichen Menschenbild. Ziel ist es, dem Kind die besten Voraussetzungen für eine positive Entwicklung zu einer starken Persönlichkeit zu bieten und fördern das Kind individuell in seiner Zugehörigkeit zur Schulgemeinschaft und den familiären und sozialen Bezugssystemen.
Basierend darauf wurden folgenden Leitgedanken konzeptionell verankert:
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Wir fördern das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der schulischen Gemeinschaft
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Wir pflegen eine höflichen und respektvollen Umgang miteinander in gewaltfreier Atmosphäre (vgl. Leitprinzip Nr. 9 Schulprogramm der Gutenberg-GS)
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Wir unterstützen die Kinder bei der Entwicklung zur Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit durch den Einsatz vielfältiger Lern- und entwicklungsfördernder Methoden (vgl. Leitprinzip Nr. 3 Schulprogramm der Gutenberg-GS)
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Wir fördern besonders die Sprache als Schlüsselkompetenz in allen Lebensbereichen zur durchgängigen Sprachbildung und zur Förderung der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit. (vgl. Leitprinzip Nr. 2 Schulprogramm der Gutenberg-GS)
Auftrag:
Wir gestalten unseren Erziehungs- und Bildungsauftrag an der Gutenberg-Grundschule nach folg. Prinzipien:
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Förderung unter Einbeziehung des familiären und kulturellen Bezugssystems
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Förderung des sozialen Lernens durch Stärkung der sozialen Kompetenzen und der Partizipation der Schulkinder
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Verlässlicher Rahmen für die Schulkinder und ihre Familien
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Stärkung und Unterstützung der Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung und der Erfüllung ihres Erziehungsauftrags
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Prozessbegleitung und Mitgestaltung des Lebensraums Schule zu einem Ort des Lebens, Lernens und Wohlfühlens
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Gemeinsame Bildungsverantwortung und Unterstützung aller am Schulleben Beteiligten, individuell und im sozialen Kontext der verschiedenen Gruppen
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Toleranz, Dialogbereitschaft und Argumentationsfähigkeit als anerkannte Spielregeln des Zusammenlebens
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Intensivierung und Ausbau der Zusammenarbeit von Schule, Kommune, außerschulischen Trägern und Partners in den verschiedenen Arbeitsfeldern.
Der Dreiklang von Bildung, Erziehung und Betreuung in der OGS der Gutenberg-Grundschule bietet die Chance, das Kind ganzheitlich in den Blick zu nehmen und den Bildungs- und Erziehungsauftrag daran auszurichten. Die OGS stellt ein eigenständiges Bildungs- und Erziehungsangebot dar, das in enger Abstimmung mit den schulischen Bedarfen, dem Bildungs- und Erziehungsauftrag sowie der Zielvereinbarungen der Gutenberg-Grundschule erstellt wird.
Grundlage für die Konzeption und Umsetzung des Offenen Ganztags ist hierfür das Finanzierungsmodell des Landes NRW und der Stadt Dortmund sowie die Kooperationsvereinbarungen und die schriftlichen schulstandortbezogenen Absprachen nach Art, Umfang, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Nur so ist es möglich, den Ausbau eines flexiblen, transparenten und bedarfsgerechten Angebots zur verlässlichen Förderung und Betreuung von Schulkindern zu gewährleisten und dabei standortspezifische Schwerpunkte zu setzen wie beispielsweise die Verpflegung, die Fortbildung und die Bewegungsförderung.
Die Kombination aus gesunder Ernährung und Bewegung sehen wir als Schwerpunkt.
Rahmenbedingungen:
Der Personalumfang sowie das fachliche Personal richten sich nach der Anzahl der angemeldeten Schulkinder. Neben den fest eingestellten pädagogischen Mitarbeitern und einem Koordinator ergänzen, je nach Angebot, Förderbedarf und Projektarbeit, Honorarkräfte und Selbstständige die pädagogische Arbeit. Außerschulische Partner wie Vereine, ehrenamtlich Engagierte und Praktikanten ergänzen diese.
Die Qualifikationen der Fachkräfte richten sich im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen und organisatorischen Ressourcen nach dem Förderbedarf der Kinder.
Das OGS Team arbeitet nach einem festen Dienstplan, der sich nach dem Stundenplan der Schule richtet: Verlässliche Schule mit Unterrichtsgarantie.
In Krankheitsfällen greift ein Vertretungsplan ggf. mit Springereinsatz oder ein Notfallkonzept.
Die Ferienzeiten werden in Abstimmung mit den umliegenden Schulstandorten und nach vorheriger Bedarfsabfrage bei den Eltern geregelt.
Andere freie Tage, z. B. bewegliche Ferientage oder pädagogische Tage werden bedarfsgerecht und in Abstimmung mit den umliegenden Schulen geregelt.
Die Dorstfelder Grundschulen (Fine-Frau-GS, Funke-GS und Gutenberg-GS) verfahren hierbei nach dem sog. Dorstfelder Modell.
Tagesablauf:
Auf der Grundlage der verlässlichen Schule mit Unterrichtsgarantie wird sichergestellt, dass die Schulkinder in der OGS nach dem Unterricht vom OGS Personal empfangen werden und dort bis maximal 16 Uhr ein vielfältiges Angebot zwischen Anspannung und Entspannung sowie Förderung und Forderung vorfinden. Verlässliche Strukturen mit angemessener Rhythmisierung der Angebote und feste Betreuungsräume geben den Kindern auch nach dem Unterricht verlässliche Strukturen und Rituale.
Die Hausaufgaben werden in kleinen Lerngruppen erledigt. Hierbei sind zusätzliche Lehrerstunden mit eingeplant.
Das Mittagessen wird zu festen Zeiten im Essraum eingenommen. Nachmittags werden Snacks angeboten, im Winter steht warmer Tee zur Verfügung.
Eine Fachkraft für Hygiene und Ernährung begleitet und berät unseren Standort.
Teamarbeit:
In jeder OGS arbeitet ein Team aus überwiegend pädagogischen Fachkräften, eine Koordinatorin ist verantwortlich für die Umsetzung des pädagogischen Konzepts und steht in ständigem Kontakt zur Schulleitung. Sie strukturiert die Arbeit, lädt zu Teamsitzungen ein und organisiert den Dienstplan. Sie ist weisungsbefugt gegenüber den OGS Mitgliedern und bespricht wöchentlich alle Belange mit der Schulleitung in einer Teamsitzung.
Die Koordinatorin nimmt an allen Konferenzen teil, sofern sie inhaltlich und/oder organisatorisch die OGS betreffen, sie ist Mitglied der Steuergruppe und beratendes Mitglied der Schulkonferenz.
Elternarbeit:
Eltern, Lehrer und OGS-Personal stehen in einer Verantwortungsgemeinschaft bezüglich Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder. Eltern sind über die Arbeit in der Schule in allen Bereichen informiert. Dazu bestehen klare Informationsstrukturen und Unterstützungsangebote, Elternprojekte und andere Formen der Elternmiteinbeziehung.
Inklusion:
Da an unserer Schule der Anteil von Migrationskindern überwiegt, bieten wir auch in der OGS viele Angebote zur Sprach- und Leseförderung an, die Aspekte wie Mehrsprachigkeit und Interkulturalität als individuelle Ressourcen der Kinder nutzen.
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen:
Die OGS ist im Stadtbezirk gut vernetzt: Kontakte zu Politik, Verwaltung, Vereinen und zu anderen Schulen im Stadtbezirk werden gepflegt.
Insbesondere Sportvereine werden in Anlehnung an das Konzept an unserer Schule bevorzugt.
Qualitätssicherung:
Qualifizierungsmaßnahmen werden regelmäßig und in Abstimmung mit den individuellen und schulstandortspezifischen Bedarfen angeboten. Alle Mitarbeiter werden bei der Entwicklung von Qualitätsstandards mittels geeigneter Hospitationen, Workshops und Fortbildungen miteinbezogen.
Ausbildung von Praktikanten:
Die OGS ist Ort der praktischen Ausbildung für Studierende und/oder Auszubildende in sozialen und pädagogischen Berufsfeldern, die während ihres Aufenthalts durch pädagogische Fachkräfte begleitet werden.